Die Wohnungssuche ist in Stuttgart nicht leicht. Zuerst einmal gibt es eine gute Nachricht: rund 600.000 Leute wohnen in Stuttgart. 600.000 Leute haben schon eine Wohnung gefunden. Es ist also möglich, dass man eine Wohnung in Stuttgart findet. Auch die Stadt Stuttgart bietet diverse Hintergrundinformationen. Der Stuttgarter Mietspiegel hilft dabei, dass Sie die ortsübliche Miete für Ihre (zukünftige) Wohnung berechnen und besser verhandeln können. Die Tipps in meinen Deutschkursen lauten:

  • die gesuchte Traum-Wohnung genau beschreiben. Je mehr Details im Wohnungsgesuch benannt sind, desto wahrscheinlicher erkennt der Vermieter seinen Traum-Mieter und ruft ihn an. Ein Bild von Ihnen bzw. von Ihrer Familie sorgt für (noch) mehr emotionale Pluspunkte
  • viele Leute fragen: Wie haben Sie Ihre Wohnung gefunden? Dadurch kommen Sie auf kreative Ideen und erkennen Chancen   
  • das eigene Lieblingsviertel besuchen und dort Wohnungsgesuche in Naturkostläden, an Ampelmasten, in Supermärkten und anderen Geschäften aufhängen. Die Geschäftsinhaber beim Einkaufen fragen, ob Sie als zukünftiger Stammkunde hier einen Zettel aufhängen dürfen;-)
  • in Facebook ein Wohnungsgesuch posten
  • Freunde fragen oder einen Tipp von einem Freund bekommen
  • die Belegungsrichtlinien der Stadt Stuttgart lesen und die dort angebotene Beratung nutzen. Seite 5 dieser Richtlinien weist den Weg zum Stuttgarter Wohnberechtigungsschein A. Dabei lohnt sich ein Blick in die Anlage 2, die das Punktesystem ausführt. Mit diesen Informationen können Sie die eigenen Argumente ausarbeiten, die für eine rasche Wohnungsvermittlung sprechen. Dann im Wohnungsamt den Antrag auf den Stuttgarter Wohnberechtigungsschein ausfüllen. Die Logik hinter diesem Verfahren ist: Wer viele soziale Probleme hat, bekommt schneller eine Wohnung vermittelt. Wer nicht ganz so viele soziale Probleme hat, rückt im Laufe der Zeit auf der Warteliste nach oben.
  • Wohnungsbaugesellschaften kontaktieren
  • auf den Webseiten diverser Wohnungsbörsen suchen
  • einen Makler einschalten
  • eine Wohnung kaufen.

Und wenn alles nicht hilft? Folgende Überlegungen und Tricks führen weiter.

Jeder Vermieter durchläuft fünf Phasen.

  1. Der Vermieter möchte die Wohnung nicht vermieten. Die Wohnung steht leer. Vielleicht hat der Vermieter genug Geld oder er hat schlechte Erfahrungen gemacht. Die Chancen, dass man diese Wohnung mieten kann, sind bei Null Prozent, solange der Vermieter seine Meinung nicht ändert.
  2. Der Vermieter hat einen Plan. Die Wohnung wird (bald) renoviert.
  3. Der Vermieter schaltet ein Wohnungsangebot, er hat 100 Interessenten. In dieser Phase ist der Vermieter sehr kritisch und vergibt viele Absagen. 
  4. Der Vermieter ist zufrieden. Er hat einen guten Mieter gefunden und möchte jetzt nichts mehr ändern. Die Chancen, dass man diese Wohnung mieten kann, sind bei Null Prozent, solange der Vermieter und der Mieter Vorteile haben und zufrieden sind.
  5. Der Mieter wird bald ausziehen. Der Vermieter ist überrascht und muss überlegen, was er jetzt machen oder haben möchte. 

Die Phasen 2 und 5 sind kurz und für die Wohnungssuchenden am interessantesten.Wer kennt einen Vermieter in Phase 2 oder 5? 

  • Der bisherige Mieter
  • der Hausmeister
  • der Mann, der die Wohnung renoviert
  • der Chef der Umzugsfirma
  • Geschäftsinhaber, Vereinsmitglieder, Leute in Religionsgemeinschaften

Wo trifft man systematisch diese Leute? 

Ich hoffe, diese Hinweise erweisen sich als hilfreich. Wenn

  • eine Information falsch oder nicht mehr aktuell ist oder
  • Sie ebenfalls Dienstleistungen im Rahmen der Wohnungssuche erbringen und hier genannt werden wollen,

schicken Sie mir bitte eine E-Mail.

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